Eberhard Wildermuth

deutscher Jurist und Politiker; DVP/FDP; ab 1949 Bundesminister für Wohnungsbau; Wirtschaftsminister in Württemberg-Hohenzollern 1947-1949; stellv. FDP-Bundesvorsitzender ab Jan. 1952

* 23. Oktober 1890 Stuttgart

† 9. März 1952 Tübingen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 19/1952

vom 28. April 1952

Wirken

Eberhard Wildermuth wurde am 23. Okt. 1890 in Stuttgart geboren. Sein Vater, ein Sanitätsrat, stammte aus Tübingen, die zu ihrer Zeit sehr bekannte Schriftstellerin Ottilie Wildermuth war seine Grossmutter. Nach dem Abitur, das er in Stuttgart machte, studierte er in Tübingen, Leipzig und Berlin Rechts- und Staatswissenschaften.

Im Anschluss an sein 1914 gemachtes Referendarexamen nahm W. am ersten Weltkrieg teil. Im Jahre 1921 trat er als Assessor in den Stuttgarter städtischen und später in den Staatsdienst. In den Jahren 1925 bis 1928 war er sodann in Berlin bei der Reichsanstalt für Arbeitslosenversicherung, im Reichsarbeitsministerium und in der Deutschen Bau- und Bodenbank tätig.

Im zweiten Weltkrieg wurde ihm als Oberst d.R. und Regimentskommandeur beim Durchbruch durch die Maginotlinie das Ritterkreuz des E.K. und später auch das Eichenlaub dazu verliehen. Im Sommer 1944 fiel er schwerverwundet als Kommandant von Le Havre nach berühmt gewordener, mit einem anerkannten Höchstmass an Anstand geleisteten Verteidigung dieser Stadt, in Gefangenschaft, aus der er 1946 zurückkehrte.

Bei der auf ...